goodbye Salesianos, hello VASE

Nachdem wir mittwochs aus Cuenca zurück gekommen sind, ist etwas bedeutendes für unser Jahr in Ecuador passiert: Johanna und ich wurden "gefeuert" bzw. wir sind gegangen- je nachdem wie man es sieht.

Es waren Faschingsferien, keine Kinder im Projekt und 5! Freiwillige ohne Arbeit. Da man uns natürlich nicht frei geben kann, hatten die Mitarbeiter der Caleta für diesen Tag eine ganz besondere Aufgabe für uns: wir durften Seiten aus Mathebüchern abscheiben und das den ganzen Tag; Beschäftigungstherapie also. Besonders gut waren wir auf unsere Projekte nicht zu sprechen wegen vieler solcher Dinge, die sich in den letzten Monaten angehäuft haben. Nachdem Wladimir, unser schwieriger Chef, Jairo geschickt hatte (er konnte uns das nicht persönlich sagen, weil die neuen Freiwilligen für seinen Geschmack zu wenig Spanisch sprechen), um uns zu sagen, dass wir am Samstag arbeiten müssen- natürlich hätte es am Samstag genau so viel bzw. keine Arbeit gegeben, außerdem hatte er uns am Freitag davor erzählt, dass wir nicht kommen müssen. Wie auch immer ist die Situation ein bisschen eskaliert, sodass er Johanna und mich vor die Wahl gestellt hat: gehen oder bleiben. Wir haben uns für's gehen entschieden, weil seine Art mit uns zu reden überhaupt nicht okay ist. Mehr oder weniger ratlos sind wir direkt zu VASE ins Büro gegangen, um Vero von dem Gespräch mit Wladimir zu erzählen. Das wäre jedoch gar nicht nötig gewesen, denn er hatte ihr schon angerufen und eine Mail geschrieben, in der er uns offiziell rausgeschmissen hat.

So weit, so gut. Da wir nicht einfach nicht arbeiten können, war die Zeit seitdem davon geprägt, uns neue Projekte zu suchen. Ich habe ein Projekt der Fundación Am-En in Tumbaco besucht, die mit behinderten Kindern und Pferden arbeitet und die ganze Woche bei VASE im Büro gearbeitet, was mir ziemlich gut gefallen hat. Ab heute ist es offiziell: Ich werde den Rest meines Freiwilligendienstes bei VASE arbeiten. Ursprünglich bin ich zwar nach Ecuador gekommen mit dem Gedanken ein Jahr zu unterrichten oder mit Kindern zu arbeiten, dennoch bin ich gar nicht unglücklich über den Wechsel ins Büro, weil er mir für meine spätere Zukunft vermutlich deutlich mehr bringt. Nichtsdestotrotz vermisse ich meine kleinen Rabauken schon.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0