Erinnert Ihr Euch noch daran wie Johanna und ich vor einer ganzen Weile auf dem TelefériQo waren und wie unser kleiner Ausflug in einer Reittour geendet ist, weil uns das Wandern zu anstrengend
war?
Letzten Sonntag haben wir uns genau das noch einmal vorgenommen: den Rucu Pichincha besteigen. Dieses mal waren wir jedoch nicht alleine; Kiwi, Viki und Louise haben uns begleitet. Hoch ging's
mit der Seilbahn auf 4050 Meter und von dort aus zu Fuß weiter. Was uns ungefähr erwarten würde, haben wir dank unserem Reiseführer und unserer vorherigen Erfahrung mehr oder weniger gewusst. Wie
hart es allerdings wirklich werden würde, haben wir uns beim besten Willen nicht vorstellen können. Vor allem bergauf haben wir gefühlt alle zwei Minuten Pausen gemacht- nicht weil wir müde
waren, sondern weil die Luft tatsächlich dünner ist. Deshalb war unsere kleine sieben-Stunden-Wanderung von vielen, seeeehr vielen Pausen gespickt, die wir auch dazu genutzt haben, die
wundervolle Aussicht und das tolle Wetter zu genießen. Warum auch immer haben wir uns gedacht, dass der Wanderweg die ganze Zeit so schön bleiben würde, weshalb wir relativ unvorbereitet
getroffen wurden, als plötzlich immer mal wieder Kletterpassagen auf uns zukamen, die uns in eine Art Steinwüste geführt haben, von wo aus wir nur noch zum Gipfel klettern konnten. Besonders
anspruchsvoll war das Klettern nicht, aber für mich, mit meiner Höhenangst war es ganz schön schwierig. Dazu beigetragen hat vermutlich auch, dass das Wetter schlagartig richtig schlecht und
bewölkt geworden ist, sodass man seinen Vordermann kaum noch sehen konnte. Wir haben uns durchgekämpft (ich war so oft kurz vor'm Aufgeben) und wurden oben dafür mit einem atemberaubenden
Ausblick auf Quito, die umliegenden Berge und den Vulkankrater belohnt. Nur Viki hat es leider nicht geschafft, weil sie wegen der Höhe ziemliche Probleme bekommen hat. Die hatte ich dafür beim
Runterklettern, weil ich beim besten Willen nicht wusste, wie ich jemals wieder runterkommen soll. Diese Wanderung hat auf jeden Fall unseren Ehrgeiz geweckt, sodass wir jetzt umso mehr auf den
Cotopaxi möchten.
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