Tag 1: Am 25. Dezember sind wir (Johanna, Lisa und Nele) mit dem Nachtbus um 23:30 Uhr von Quito nach Canoa gefahren; ein kleines, aber nicht überrantes Touridorf an der Küste der Provinz Manabí.
Tag 2: Den ganzen Tag über haben wir am schönen Strand von Canoa genossen. Unser ursprünglicher Plan war zu campen, was wir auch gemacht haben, aber auf einem Campingplatz, weil wir uns den Luxus einer Dusche doch nicht entgehen lassen wollten. In Canoa gibt es die besten Säfte der Welt & die allerbesten Spaghetti mit Gemüse!
Tag 3 haben wir nochmal in Canoa verbracht und Kiwi und Pascal getroffen, die ohne Geld unterwegs waren, weil ihre Kreditkarten nicht getan haben. Auf ecuadorianische Geldautomaten ist eben doch nicht immer Verlass. Von nicht funktionierenden Karten war unsere Reise übrigens geprägt. Abends ging es nochmal schön Gemüsespaghetti essen und Cocktails schlürfen.
Tag 4: Genug von Canoa, auf nach Puerto López! So war der Plan zumindest. Johanna hat in ihrem Reiseführer von Manta gelesen, der fünftgrößten Stadt Ecuadors, die auf dem Weg zwischen Canoa und Puerto López liegt und wollte dort unbedingt hin. Gesagt, getan. Ich persönlich fand die Stadt ziemlich hässlich (was der Reiseführer schon vorausgesagt hat: das einzig sehenswerte waren die riesigen Leguane, die im Park in der Sonne entspannt haben) und habe deshalb mit Kiwi und Pascal beschlossen, schon nach Puerto López zu fahren, woraufhin sich unsere Wege getrennt haben. Die Mädels + Julia, die schon vorher in Canoa war, sind eine Nacht in Manta geblieben. Die Fahrt von Manta nach Puerto López war atemberaubend: an wunderschönen Stränden, kleinen Dörfern, kargen Gegenden und fast tropischen Wäldern vorbei. Zufällig hatten wir eines der beiden Zelte dabei, zufällig auch das einzige, das noch einigermaßen brauchbar war (nur die Tür hat gefehlt). Schonmal direkt am Strand gezeltet?
Tag 5: Heute sind wir nach Los Frailes gefahren, einem Strand, der etwa 20 Minuten von Puerto López entfernt liegt und der schönste Strand Ecuadors sein soll. Er liegt im Naturschutzgebiet Machalilla, weshalb der Eintritt strengen Vorschriften unterliegt. Dafür ist der Strand und das Meer fast paradiesisch. Abends ging es zurück , eine weitere Nacht am Strand campen. Puerto López an sich ist nicht besonders sehenswert, es ist nur ein kleines Fischerdorf mit einem netten Strand. Allerdings gehen von hier aus die meisten Touren zur Isla de la Plata, die 30km vor der ecuadorianischen Küste liegt und als Galápagos für Arme bezeichnet wird.
Tag 6: Das einzige, was Paty zu Montañita einfällt, ist:
"Sexo, drogas y rock'n'roll". Der perfekte Ort, um Silvester zu verbringen, dachten sich ungefähr 30 Freiwillige aus Quito und noch viele, viele andere mehr. Am 30. ging es also nach
Montañita, wo alle Freiwilligen zusammen und mit viiiiel zu vielen Kakerlaken in einem Hostel untergebracht waren. Das das niemals langweilig und schlaflos wird, könnt Ihr Euch sicher vorstellen.
Hier haben wir die Mädels auch kurz wieder getroffen. Diesen Tag sind wir zwar nach Montanita gefahren, haben den Tag über aber einen Zwischenstopp in Olón eingelegt, einer Bucht nebenan mit
schönem Strand, an dem die ganzen Amerikaner ihre Ferienhäuser haben.
Tag 7: Silvester!
Den Tag haben wir am Stand verbracht und den Surfern zugeschaut (Montañita hat die besten Voraussetzungen dafür). Zurück ins Hostel und erstmal ein bisschen schlafen, drei Hamburger verdrücken
und die traumhaften Säfte genießen (mal mit, mal ohne Alkohol). Zusammen haben wir im Hostel vorgeglüht und sind später an den Strand gelaufen, an dem sich unfassbar viele Menschen versammelt
hatten, um das neue Jahr zu feiern. Wie es in Ecuador Tradition ist, haben viele Leute Figuren aus Pappmaché verbrannt und so ein riesiges Lagerfeuer am Strand veranstaltet. Indem man die Figuren
verbrennt, verbrennt man alles schlechte des letzten Jahres und macht sich so bereit für das Neue.
Tag 8: Ungefähr so: halbtot im Hostel. Essen und
schlafen.Tag 9: Genug vom Hippi-/Surferdorf Montañita und auf in die große, weite Welt. Oder auch nur 4 Stunden weiter nach Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors. Dort haben Kiwi, Pascal
und ich Tommy und seinen finnischen Kumpel hingebracht, die dort eine Nacht bleiben wollten. Wir hatten schon Bustickets nach Hause gekauft, sind aber noch ein bisschen mit den beiden Finnen
durch den malecón geschlendert, das ist sowas wie Guayaquil's Flusspromenade. Zu doof, dass wir zu spät los sind, dann kein Taxi gefunden haben und so unseren Bus verpasst haben. Halb so schlimm
wäre es gewesen, wenn nicht alle Busse restlos ausverkauft gewesen wären. Unsere einzige Hoffnung war ein Busunternehmen, dass nachts irgendwann den Schalter aufmachen und Tickets für den
einzigen Bus am nächsten Tag verkaufen würde.
Tag 10: Nach einer mehr oder weniger entspannten nacht am Busbahnhof haben wir es geschafft! Bustickets gekauft, auf geht's nach Quito.
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